Regierungspräsident Mark Weinmeister (CDU) stand den jungen Christdemokraten Rede und Antwort und präsentierte seine Behörde mit Sitz in Kassel, die über 1.800 Mitarbeiter umfasst. Einst diente ein Regierungsgebäude in Kassel ab 1880 als Dienststelle unter preußischer Verwaltung,
wodurch Kassel als das älteste noch bestehende Regierungspräsidium Deutschlands gilt. Die Behörde
geriet bundesweit in die Schlagzeilen, als ihr damaliger Präsident Dr. Walter Lübcke (CDU) im Jahr
2019 von einem Rechtsextremisten erschossen wurde. Daher betonte Weinmeister die Initiative
"Offen für Vielfalt", die für Vielfalt, Toleranz und ein respektvolles Miteinander eintritt.
Die Behörde sieht sich als Mittelbehörde zwischen der Landesregierung und den hessischen
Kommunen. Zu ihren Aufgaben zählen neben der Kommunalaufsicht über die Landkreise auch die
Regionalplanung der nord- und osthessischen Region. Sie ist verantwortlich für die Planung von ganz
Nordhessen sowie der Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Fulda in Osthessen. Auf Landesebene ist
sie beispielsweise für die Beamtenversorgung, Beihilfen und Abschiebungen zuständig.
"Bei der Regionalplanung ist es eine Herausforderung, unterschiedliche Interessen in einem
rechtsstaatlichen Verfahren zu berücksichtigen", erklärte Weinmeister den Mitgliedern der JU unter
der Leitung der Bezirksvorsitzenden Tom Luca Rampe (Korbach) und Lukas Kaufmann (Wartenberg).
Als Beispiele nannte Weinmeister das Projekt der "Kasseler Kurve" sowie die Erweiterung des
Steinbruchs der Zement- und Kalkwerke in Großenlüder-Müs. „Beim ersten Projekt ist eine effiziente
Güterverkehrsführung auf der Schienenstrecke zwischen Warburg und dem Ruhrgebiet geplant,
während bei letzterem das örtliche Unternehmen Interesse an einer Vergrößerung und
wirtschaftlichem Wachstum zeigt. Bei beiden Projekten müssen jedoch auch die Interessen der
Anwohner gehört und berücksichtigt werden“, erläutert Weinmeister.
Der Austausch bot den beiden JU-Bezirksverbänden eine wertvolle Gelegenheit, Einblicke in die
Arbeitsweise des Regierungspräsidiums zu gewinnen. "Der Besuch beim Regierungspräsidium war
äußerst aufschlussreich und ermöglichte es uns, direkt mit Regierungspräsident Mark Weinmeister
zu sprechen. Wir konnten tiefere Einblicke in die Arbeit der Behörde gewinnen und Themen von
besonderem Interesse für unsere Heimat ansprechen. Es ist wichtig, dass die Anliegen junger
Menschen in politische Entscheidungsprozesse einfließen und berücksichtigt werden", betonten die
beiden JU-Bezirksvorsitzenden Rampe und Kaufmann.

« Rückblick: Bezirkstag 2023 in Frankenberg Junge Union Nordhessen und RCDS Kassel fordern konsequente Aufarbeitung antisemitischer Ausschreitungen »

Jetzt teilen: